2019/2020 - Kirchengemeinde Uchte

Das Abitur in der Tasche, aber nicht so wirklich einen Plan wie es nun weitergehen soll. Das beschrieb meine Situation im Sommer 2019 ganz gut. Deswegen entschied ich mich für ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Kirchengemeinde Uchte. Eine Entscheidung, die ich bis heute keineswegs bereue.

Eine ganz neue Stelle sollte den ev. Kindergarten „Spatzennest“, die Grundschule Uchte und die Uchter Kirchengemeinde miteinander verknüpfen und ich sollte quasi diese Verbindung sein. Eigentlich kam ein FSJ für mich bis dahin nicht in Frage, denn nur im Kindergarten oder der Grundschule wollte ich nicht ein Jahr tätig sein. Doch diese Stelle versprach Abwechslung.

Also ging es dann am 01.09.2019 los. Montags bis mittwochs und am Freitag sollte ich vormittags im Kindergarten „Spatzennest“ tätig sein, am Donnerstag den ganzen Tag in der Grundschule und nachmittags und teilweise auch am Wochenende in der Kirchengemeinde, wo ich unter anderem für den Kindergottesdienst zuständig war. Das war in den ersten Wochen ganz schön viel, denn die drei verschiedenen Arbeitsbereiche selbständig unter einen Hut zu bekommen war schwer zu organisieren und das Chaos in meinem Kopf war groß. Nach einigen Wochen jedoch legte sich das anfängliche Chaos und mir viel es immer leichter alles für mich zu organisieren.

Durch die drei Arbeitsbereiche dauert es meist sehr lang meine Zeit im FSJ zu beschreiben, deswegen gebe ich jetzt nur einen winzig kleinen Einblick in meine Zeit, da es sonst den Rahmen sprengen würde.

Im Kindergarten angekommen gehörte es zu meinen täglichen Aufgaben den Kindergartenalltag zu begleiten und die Erzieherinnen zu unterstützen. Außerdem führte ich selbstständig wöchentliche Projekte mit den Schulanfängern durch und begleitete das Mittagessen. Gerne wäre ich länger im Kindergarten geblieben, da mir die Arbeit mit den Kindern und im Team sehr viel Spaß machte, doch durch die Corona-Pandemie war ich ab Mitte März nicht mehr im Kindergarten tätig. Trotzdem hielt ich den Kontakt zu den Schulanfängern indem ich wöchentliche Pakete mit Aufgaben für sie vorbereitete und verteilte.

Jeden Donnerstag war ich in der Grundschule, wo ich vormittags Frau Jacobi im Unterricht begleitete und nachmittags erst bei der Betreuung des Mittagessens und der Hausaufgaben half. Danach folgte das Highlight in meiner Zeit in der Grundschule, nämlich im 1. Halbjahr die Computer-AG gemeinsam mit der Bundesfreiwilligen der Grundschule Jennifer Klages und im 2. Halbjahr eine eigene AG rund um´s Thema Umwelt und Nachhaltigkeit „Das grüne Klassenzimmer“. Auch in der Grundschule konnte ich ab März aufgrund von Corona nicht mehr tätig werden.

In der Kirchengemeinde war ich unter anderem für den Kindergottesdienst zuständig. Gemeinsam mit dem KiGo-Team bereitete ich die Gottesdienste vor und führte sie durch. Das Highlight war die Entdeckerwoche 2020, bei der 50 Kinder eine Woche lang von 20 Teamern mit Spiel, Spaß und Spannung betreut wurden. Hier erlangte ich einen kompletten Eindruck, was alles zu der Vor- und Nachbereitung eines so großen Projektes gehörte. Es war wichtig hier den Überblick zu behalten, zu organisieren und nicht die Nerven zu verlieren, da sich alles aufgrund von Corona als doch schwierig und unklar erwies.

Außerdem gehörte hier viel Büroarbeit zum Alltag, der aber durch die anderen FSJler Jonas Wohlgemuth und Kara Heile und durch den Diakon Marc-Andre Kölling versüßt wurde. Durch das gemeinsame Büro erlangte ich auch Einblicke in die Arbeit im KKJD und war teilweise Teil davon, wie z.B. bei der JuLeiCa und der LaJu-Camp-Vorbereitung. Auch der gelungene Abschluss des FSJ mit einer Jungen-Erwachsenen-Freizeit nach Frankreich gehörte dazu.

Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass ich vor allem durch das selbstständige Arbeiten und die große Freiheit, die mir gegeben wurde, ständig gewachsen bin und vor allem das mir in Erinnerung bleiben wird. Ich kann sagen, dass ich richtig stolz auf meine erbrachten Leistungen bin. Wirklich schade ist, dass Covid-19 gerade in meinem FSJ kommen musste, da ich dadurch viel Zeit in meinen Einsatzstellen verloren habe und viele Projekte, wie das LaJu-Camp, ausgefallen sind. Trotzdem wurden dadurch auch neue Möglichkeiten zu Arbeiten und in Kontakt mit den Kindern und Jugendlichen zu treten geschaffen.

Für mich steht nach diesem Jahr fest, dass mir die Arbeit mit Kindern unfassbar viel Freude bereitet und ich diese in meiner Freizeit weiterführen will. Jetzt geht es für mich mit einem Studium an der Polizeiakademie in Oldenburg weiter, aber bestimmt schaue ich mal wieder in Uchte vorbei, denn einmal FSJler, immer FSJler!

Ein großer Dank geht an die Kindergartenleitung Jennifer Schulte, die immer ein offenes Ohr für mich hatte und mich durch ihre starke Persönlichkeit beeindruckt hat. Außerdem an Tanja Jacobi, für die tolle Zusammenarbeit und dafür, dass sie mich immer wieder miteinbezogen hat. Natürlich auch an Marc-Andre Kölling dafür, dass er mir immer den Rücken gestärkt hat und mich manchmal etwas schubsen musste, damit ich über meine Grenzen wachsen konnte.

Und nicht zu vergessen den beiden FSJlern Kara Heile und Jonas Wohlgemuth, die mir immer ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben und mir echt an‘s Herz gewachsen sind.

Ein ganz dickes und fettes Dankeschön auch an die Kinder und Jugendlichen mit denen ich im Jahr zusammenarbeiten durfte. Ohne euch wäre mein FSJ nicht halb so toll gewesen!